von James T. Webb, Janet L. Gore, Edward R. Amend, Arlene R. DeVries, Verlag hogrefe,
ISBN 978-3-456-85758-9 (Stand: 2017)

Dieses Buch ist sehr umfassend: Es behandelt alles von der Definition von Hochbegabung und Merkmalen hochbegabter Kinder über die verschiedenen Schwierigkeiten, die hochbegabte Kinder haben können: Motivationsprobleme, mangelndes Selbstmanagement, Perfektionismus und Stress bis hin zu Depressionen. Aber es wird auch das Umfeld eines hochbegabten Kindes betrachtet: FreundInnen, Familienbeziehungen (Geschwister!), Schule. Außerdem gibt es Informationen über zweifach außergewöhnliche Kinder (twice exceptional: Verhaltensprobleme, Lernstörungen oÄm). Das Buch hat einen langen Anhang mit einem sehr ausführlichen Literaturverzeichnis und einer Liste weiterführender Websites von Vereinen, Forschungsinstituten und Beratungsstellen (in Deutschland, Schweiz und Österreich). Auch eine Liste von Zeitschriften zum Thema Hochbegabung (deutsch, englisch) ist enthalten und Adressen zum Thema ADHS und Lernstörungen.
Was das Buch wertvoll macht:
Es ist ein Buch, zu dem man immer wieder zurückkehren kann. Je nachdem in welcher Phase man sich gerade befindet, welche Herausforderungen gerade auftauchen, kann man hier etwas dazu nachschlagen und nachlesen. Wirklich sehr gut und hilfreich finde ich die Tipps zur Kommunikation innerhalb der Familie. Vieles macht man natürlich (hoffentlich) sowieso schon (keine Türen knallen, alles mit Worten erklären, keine destruktive Kritik am Kind). Aber es gibt auch einige Tipps wie z.B. die „Privatzeit“ (S. 91), die ich allein so nicht eingeführt hätte: Die AutorInnen schlagen vor, dass man sich mit jedem Kind täglich ca. fünf Minuten intensiv allein unterhält – beide Elternteile jeweils einzeln – in einem gemütlichen Umfeld. Meine Kinder haben darauf sehr positiv reagiert, auch wenn wir es bisher nicht geschafft haben, das tatsächlich täglich umzusetzen.