Endlich Ferien!

Herbst in Stockholm.

Ferien. 10 Wochen Schule liegen seit den Sommerferien hinter uns, eine Woche Urlaub vor uns. Wasfür ein Auf und Ab das war. Wenn es nur dem zweitältesten Kind wieder gut gehen würde… Dann wäre ich unterm Strich gar nicht unglücklich mit der derzeitigen Lage.

Cooles Praktikum bei den „Space and Plasma“-PhysikerInnen

Die 14jährige leidet immer noch unter großer Müdigkeit und täglichen Kopfschmerzen. Immerhin sind die Schmerzen auf einem niedrigeren Niveau als noch vor vier Wochen. Und immerhin hat sie diese Woche täglich etwas Zeit außerhalb des Hauses verbracht: bei einem Praktikum – eingedampft auf zwei Stunden pro Tag. Aber mal ehrlich: Das war wahrscheinlich sowohl für sie als auch die Betreuer weit besser, als wenn sie da sechs oder acht Stunden rumgesessen hätte. So hat sie jeden Tag für sie hochinteressante Dinge erfahren, konnte intensiv mit Leuten sprechen und Fragen stellen und hatte keine stupiden Aufgaben abzuarbeiten, die sonst niemand übernehmen möchte (was ja durchaus häufig vorkommt bei Praktika… ich erinnere mich mit Grausen an den Anwalt, der mich in einem meiner Pflichtpraktika fürs Studium meterweise Ergänzungslieferungen für Gesetzestexte hat einsortieren lassen…).

Das Praktikum war (wie berichtet) an der Königlich Technischen Hochschule (KTH) in Stockholm, „Division Space and Plasma Physics“. Ihr Betreuer beschäftigt sich mit den Jupiter-Monden. Erfahren hat sie auch viel über die Nordlichter, die ebenfalls dort erforscht werden. Und sie durfte gemeinsam mit StudentInnen an einem Gerät mitbauen, das Magnetfeld-Messungen im Umfeld der Nordlichter machen wird. Sie war müde danach, aber auch hellauf begeistert.

Unser Fast-11-Jähriger scheint sich nach extrem schwierigen ersten Wochen in diesem Schuljahr nun ganz gut gefangen zu haben. Er hat immer mehr Tage, an denen er nach Hause kommt und meint, er habe einen „total guten Tag“ gehabt. Zwar braucht er immer noch recht viel Begleitung beim Lernen auf Klassenarbeiten. Und seine schriftlichen Noten schwanken wild hin und her… von 2 bis 5 ist alles dabei. Mündlich hält er sich fein zurück. Aber seit mehreren Wochen schon hat er kaum noch Kopfschmerzen und wird in der Klasse offenbar auch nicht mehr geärgert. Hoffentlich bleibt es so *klopfaufholz*! Wenn es dann noch irgendwo einen Freund gäbe, der ihn findet… das wäre so schön.

Wir bleiben in den Herbstferien hier – eine Woche ausschlafen, spazieren gehen, ausruhen… Das ist der Plan. Foto: privat.

Freunde sind echt ungerecht verteilt bei uns

Unsere Älteste hat sich zum Anfang der Ferien eine Freundin eingeladen. Sie und ihre jüngste Schwester sammeln ja FreundInnen… Es ist wirklich verrückt, wie unterschiedlich das in dieser Familie verteilt ist. Und auch ungerecht. Aber was soll man machen? Die beiden mittleren haben einfach niemanden – so weiß unser Junge tatsächlich nicht, wen er überhaupt zum Geburtstag einladen soll in drei Wochen. Dabei würde er so gern schön feiern. Und die zwei Schwestern drumrum, die werden eingeladen, sind gefragt, werden als Klassensprecherinnen gewählt. Gerade die Jüngste hat quasi an jedem Finger eine Freundin…

Nur die Schule läuft bei der Ältesten, wie berichtet, nicht so richtig rund. Sie passt einfach nicht auf ein mehr als „klassisches“ Gymnasium. Und vermutlich will sie immer noch mit der Schule aufhören (ich habe sie in den letzten Tagen nicht gefragt), aber vielleicht nicht mehr ganz so dringend wie noch vor zwei Wochen. Wir sprechen in den nächsten Tagen mit ihrem alten Schulleiter, ob/wie sich eine Rückkehr an die alte Schule gestalten ließe. Aber natürlich wäre es uns am liebsten, wenn es nicht so weit käme. Wenigstens die 11. hier fertig machen – das wäre gut. Ergebnis fast egal – einfach nur durch. Dann ggf. ein Jahr Pause von der Schule und danach das Abi in Berlin machen – die Punkte von hier könnte sie evtl. sogar mitnehmen. Und wer weiß? Vielleicht schreckt sie das Abi hier gar nicht mehr so, wenn sie die 11. meistert? Ein Viertel ist jetzt schon rum…

Jetzt also erstmal Ferien. Wir fahren nicht weg, weil die Älteste in der kommenden Woche Geburtstag hat und dafür auf jeden Fall zuhause sein wollte. Aber ich darf mit jedem Familienmitglied einzeln Ausflüge machen – mein diesjähriges Geburtstagsgeschenk. Darauf freue ich mich!

Alltag wäre echt schön zur Abwechslung… Foto: privat.

Und nach den Ferien hoffe ich darauf, dass endlich Alltag bei uns Einzug hält: keine großen Ausschläge nach unten oder oben, keine Aufreger, keine Aufstände, keine Dauerkrankheiten mehr. Einfach eine gewisse Routine, Gelassenheit und Ruhe. Das wär´s.

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